Nachdem allgemein wieder vermehrt Anzeigen und Hinweise auf Anrufe von Personen eingehen, die sich in betrügerischer Absicht als Microsoft-Mitarbeiter ausgeben, warnt die Polizei Koblenz noch einmal nachdrücklich vor dieser Betrugsmasche.

Update 9. August 2017, 13 Uhr 30: Aktuell hat Microsoft darauf hingewiesen, dass die Betrüger vermehrt auf technische Mittel setzen, wie sie bisher vor allem von Phishing-Angriffen bekannt sind. Anwender werden also verstärkt nicht mehr nur durch Anrufe, sondern auch durch E-Mails, vermeintliche Bluescreens oder Po-ups und Antzeigen auf Seiten gelockt, die den Kontakt zu den Hotlines der kriminellen Hintermänner herstellen.

Die Betrüger geben sich den Angaben der Behörden nach am Telefon als Microsoft-Mitarbeiter aus und behaupten, der Rechner des Nutzers sei von Viren befallen. Sie bieten dann Software an, die es ihnen angeblich möglich mache, das Problem zu beseitigen. Im Zuge der Installation der angeblichen Fernwartungssoftware wird allerdings entweder Malware auf den Rechner gespielt, über die die Betrüger auf das Gerät zugreifen und Daten ausspähen können oder wie die Polizei Koblenz jetzt mitgeteilt hat, der PC gesperrt und erst nach Zahlung eines Lösegeldes wieder freigegeben.

Die Polizei Koblenz empfiehlt, bei Anrufen angeblicher Microsoft-Mitarbeiter ohne erkennbaren Anlass misstrauisch zu sein und sich nicht auf ein Gespräch einzulassen. Sie sollten das Gespräch beenden und keinesfalls persönliche Daten preiszugeben. Nutzer, die auf Verlangen der Anrufer bereits Software auf ihrem Rechner installiert haben, sollten das Gerät schnellstmöglich vom Internet trennen und von einem PC-Experten überprüfen lassen. Sie sollten zudem ihre Bank informieren und Online-Banking vorsichtshalber sperren lassen beziehungsweise die Zugangsdaten ändern. Sie sollten sich außerdem unverzüglich an die örtliche Polizeidienststelle wenden.